Rösten zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts

Das Rösten oder auch Brennen, wie man dazu sagte, war damals eine aufwendige und anstrengende Tätigkeit. In unserer Rösterei wurde ein Kugel-Kaffeeröster für ca. 20 kg Röstgut verwendet.

 

Solche Kugelbrenner gab es freihstehend für den Handbetrieb für 3 kg bis 10 kg Inhalt. Die Brenner für größere Mengen ab 10 kg waren mit Transporträdern ausgestattet. Auch gab es bei diesen Modellen einen sogenannten Musterzieher, um den Röstfortschritt während des Röstvorganges zu kontrollieren.

 

Unser alter Röstofen der niederösterreichischen Firma JG Dürer wurde mittlerweile liebevoll restauriert und wäre nun sogar wieder voll fünktionstüchtig.

Kugel-Kaffeeröster um ca. 1880
Kugel-Kaffeeröster um ca. 1880

Nach dem Röstvorgang mussten die gerösteten Feigen möglichst rasch abgekühlt werden, um ein Anbrennen selbst außerhalb des Röstofens zu vermeiden. Dafür gab es spezielle Kühltische auf welchen man das noch heiße Röstgut ausbreitete, um möglichst rasch abzukühlen. Diese Kühltische waren mit kleinen Rädern versehen und konnten direkt unter die Röstkugel geschoben werden, um ein möglichst schnelles Entleeren zu gewährleisten.